Dem Banyan-Feigen-Baum begegnete ich auf einer meiner letztjährigen Reisen. Er steht im Hinterhof des Restaurants Vista in Miami Vista Miami, eines der kulinarischen Highlights während meiner Reise und absolut empfehlenswert.
Angezogen von der Pracht des um die 20 Meter hohen Baumes, der ineinander verstrickten Äste, die als Verlängerung des kurzen Baumstamms zum Himmel ragten, zogen mich die unzähligen bunten Bänder in ihren Bann. Ich näherte mich diesem und entdeckte, dass jedes einzelne dieser Bänder, eine handgeschriebene Botschaft trug. „Make a wish“ stand auf einer kleinen Tafel. Und ich tat, was hunderte Menschen schon vor mir taten und schrieb meinen persönlichen Wunsch auf ein rosafarbenes Band, im Glauben, dass er sich erfüllt sobald die Zeit reif ist.
7.7 Milliarden Menschen leben auf diese Erde. Ich kann nicht abschätzen, wie viele Wünsche in den letzten 24 Stunden, abhängig davon, wo man sich gerade aufhält, ins Universum, zu Gott oder wem auch immer gesandt wurden. Ich wünsche allen Menschen auf dieser Erde, dass sich ihre Herzenswünsche erfüllen. Ich wünsche allen Menschen auf diesem Planeten Liebe, Gesundheit und Frieden!
„What the new year brings to you will depend a great deal on what you bring to the new year.“
Vern McLellan.
Oder auf gut Deutsch „Was das neue Jahr Dir bringt, hängt zu einem Grossteil davon ab, was Du ins neue Jahr bringst“.
Was heisst das jetzt? Wir sind zu einem Grossteil Schmid des eigenen Glücks. Unsere Gedanken bestimmen unsere Gefühle, diese werden zu unseren Handlungen, diese wiederum zu unseren Gewohnheiten. Letztendlich liegt die Verantwortung bei uns selbst.
Wir, (und damit meine ich die Weltbevölkerung in unseren Breitengraden, die nicht lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt ist,) leben in einer Welt, in der wir uneingeschränkte Wahlmöglichkeiten haben. Segen und Fluch zugleich. Die heutige Geschwindigkeit, Verfügbarkeit, Austauschbarkeit, sofortige Bedürfnisbefriedigung stellen uns vor andere Herausforderungen, als all die Generationen vor uns. Wir haben unzählige Freunde auf allen möglichen Social Media Plattformen und viele von uns fühlen uns dennoch einsamer als je zuvor. Wir waren noch nie so effizient im Zeitmanagement. Komfortlösungen wie Geschirrspüler, Smartphones, Fertigmenüs, Digitalisierung etc. sollten uns theoretisch das Leben erleichtern und uns Zeit einsparen. Paradoxerweise fühlen wir uns einsamer und der Zeit beraubter als je zu vor. Die Weltbevölkerung wächst unermüdlich – dagegen steht der technische Fortschritt, der effizient und gewinnbringend weniger Arbeitskräfte erfordert und uns vor neue Herausforderungen stellt. Das sind die Facts.
Nun gilt es herauszufinden, was kann ich in meiner „kleinen, grossen Welt“ verändern. Vielleicht helfen Dir diese drei Fragen:
Was mache ich gerne?
Was kann ich wirklich gut?
Was will ich?
Ich glaube, es ist an der Zeit, dass sich jeder einzelne mit diesen Fragen auseinandersetzt und somit die Verantwortung für sein Leben übernimmt. Dies bedeutet in erster Linie ehrlich mit sich selbst zu sein, das engste Umfeld so zu wählen das unsere Stärken fördert und uns liebevoll und wohlwollend sein Feedback gibt. Dies bedeutet auch, uns mit unseren Stärken und Schwächen zu konfrontieren damit wir wachsen können. Entdecke Dich, Deine Wünsche/Bedürfnisse, Deine Art zu leben, die für Dich stimmt. Niemand auf dieser Erde kennt Dich besser, als Du selbst. Und wenn es noch nicht so ist, dann lerne Dich kennen. Wenn Du beginnst, den Weg zu gehen, der für Dich stimmt und zu erkennen, wer Du bist, und was Dir wirklich gut tut, dann mag es anfänglich beschwerlich sein. Es heisst, Dich aus Deiner persönlichen, vermeintlichen Komfortzone raus zu bewegen, auf Widerstände zu stossen und Dich neu zu entdecken. Kein Ponyhof – bei Weitem nicht.
7.7 Milliarden Menschen gibt es auf dieser Erde. Unzählige Wege, seinem persönlichen Glück jeden Tag einen Schritt näher zu kommen. Zugegeben, das Leben stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Ereignisse, die uns den Verstand rauben, herausfordern, uns mit der Endlichkeit des Lebens konfrontieren und uns und schlichtweg einfach nur weh tut. Ich glaube hier gibt es nur eins, sich den Gefühlen, die im Moment da sind, hin zu geben und ihnen Raum und Zeit zu lassen.
„Die dunkelste Stunde ist immer die vor Sonnenaufgang“ besagt ein chinesisches Sprichwort. Ich richte hier mein Augenmerk auf die Stunde, denn diese geht vorbei.
Ich wünsche Euch allen, dass ihr den Weg geht, der für Euch passt. Ich wünsche Euch, dass Ihr Euren Träumen jeden Tag ein Stück näher kommt. Ich wünsche Euch Kraft, Mut und Liebe die Hauptrolle in Eurem Leben zu spielen. Ich wünsche Euch zu erkennen, dass ALLES, was zurzeit ist, gut ist wie es ist und jede Krise letztendlich eine Chance in sich birgt – selbst wenn sie sich im Moment schlecht anfühlt.
Ich wünsche Euch, dass ihr die wirklich wichtigen Entscheidungen in Eurem Leben selbst trefft und nicht delegiert. Ich wünsche Euch, einen Weg zu finden, der langfristig für Euch stimmt, die Illusion der „Magic Pill“ ad acta legt und nach Lösungen strebt, die nicht bloss kurzfristig die Symptome bekämpfen. Ihr habt es in der Hand, jeden Tag!
In Liebe und auf ein gutes neues Jahrzehnt Eure
Alex